Konzeption und Realisierung eines adaptiven Referenzmodells für agile und hybride Vorgehensmodelle im Produktentstehungsprozess der Automobilindustrie
MITGLIED IM KOLLEG
seit
Prof. Dr. Martin Matzner
Schwerpunkte:
Information Systems
Business Process Mangement
Service Engineering
Service Science
Process Mining
Betreute Projekte:
Markus Schmidtner
Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut
Projekt HyValue:
Systemzulieferer haben zunehmend umfangreichere Steuerungs- und Integrationsaufgaben im Wertschöpfungssystem Automobilindustrie. Das Ziel von HyValue ist die Erarbeitung eines Konzepts für „kollaborative Dienstleistungsarbeit“ und darauf aufbauend die Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells „hybrider Kollaborationsexperte“. Umgesetzt wird dies am Beispiel des Termin- und Statusmanagements im Produktentwicklungsprozess. Als Ergebnisse entstehen ein Gestaltungskonzept für die Kollaborationsplattform, ein Kompetenzatlas mit tätigkeitsbezogenen Rollen- und Kompetenzprofilen, Leitfäden für lernförderliche Arbeit sowie ein hybrides Referenzmodell für die Projektsteuerung.
Promotionsthema
Aufgrund der unterschiedlichen Kontextfaktoren unterscheiden sich die idealen Vorgehensmodelle von Erstausrüstern und Zulieferern. Oft müssen sich die Zulieferer ohnehin in ein vom Erstausstatter vorgegebenes Vorgehensmodell einfügen. Dieses orientiert sich jedoch an den Kontextfaktoren des Erstausrüsters und ist für die nachfolgenden Unternehmen der Lieferkette nur bedingt geeignet. Gelingt es jedoch ein gemeinsames Verständnis des Produktentstehungsprozesses zu schaffen und mögliche Kooperationsschnittstellen zu Partnern in der Lieferkette aufzuzeigen, so könnten die Stärken unterschiedlicher Produktentstehungsprozesse inklusive der Berücksichtigung von planbasierten, agilen und hybriden Vorgehensmodellen in den gemeinsamen Produktentstehungsprozess mit einfließen. Dabei kann es sehr hilfreich sein den Produktentstehungsprozess in seiner Gesamtheit abzubilden. Innerhalb der Wirtschaftsinformatik hat sich zur Darstellung von Prozessen in Unternehmen die Informationsmodellierung etabliert. Mit ihrer Hilfe ist es möglich den Produktentstehungsprozess als Referenzmodell darzustellen. Dies vereinfacht nicht nur die Kommunikation und Kollaboration zwischen Partnern der Lieferkette, sondern ermöglicht es auch die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Produktentstehungsprozess besser zu verstehen.